Schutz vor Wasser

Damit elektrische Betriebsmittel auch in feuchten und nassen Umgebungen einwandfrei funktionieren, müssen sie den Anforderungen der Umgebung entsprechend vor dem Eindringen von Wasser geschützt sein. Um diesen Wasserschutz international gleich lautend und verbindlich auf elektrischen Betriebsmitteln zu kennzeichnen, hat man sich die Internationalen Schutzarten (englisch: International Protection, kurz IP) einfallen lassen. Möchte man etwas über die Schutzart eines Schalters, einer Steckdose oder einer Abzweigdose wissen, braucht man sich nur genau die eingeprägten Kennzeichnungen anzusehen.

IP-Schutzarten

Nach der Aufschrift „IP“ sind zwei Ziffern angebracht: Die erste  Zahl sagt dabei etwas über den Schutz vor Berührung und gegen das Eindringen von Fremdkörpern aus, die zweite beschreibt den Schutz vor Wasser. Wenn über eine der beiden Zahlen keine Aussage gemacht wird, ersetzt man sie durch ein X. Zum Beispiel heißt IP X0 Berührungsschutzzahl unbekannt, kein Schutz vor Wasser. Null bedeutet „kein Schutz“. Das elektrische Betriebsmittel wäre also nur für trockene Räume geeignet.

Feuchtraumleitungen

Ganz gleich, ob feste Elektroinstallationen auf dem Putz, im Putz oder unter Putz ausgeführt werden sollen, Sie müssen mindestens eine Kunststoffmantelleitung NYM verwenden. „Mindestens“ bedeutet dabei, dass Leitungen mit höherem Schutz vor Feuchtigkeit wie Erdkabel NYY ebenfalls verwendet werden dürfen. Stegleitungen dürfen in feuchten Räumen nicht verwendet werden.

Auf Putz verlegte Leitungen müssen mit Abstandsschellen an der Wand befestigt werden. Für bewegliche Leitungen müssen Sie mindestens eine Gummi-Schlauchleitung H07RN-F verwenden. Sie ist geeignet für mittlere mechanische Belastungen.

Steckdosen und Schalter für Feuchträume

Feuchtraumsteckdosen und  -Schalter gibt es für die Aufputz- und Unterputzmontage, z.B. hier.

Aufputzgeräte

Feuchtraum Steckdose auf Putz
Feuchtraum Heizungsschalter, auf Putz

Es gibt Schalter und Steckdosen sowie Abzweigdosen für die Aufputz-Feuchtraummontage. Für die Steckdosen ist der Klapp-Federdeckel typisch, der die Steckdose vor Wasser schützt Elektrische Geräte für die Aufputz-Feuchtraummontage tragen in der Regel die Schutzart IP 54, also Wasserschutzart 4, d.h. sie sind spritzwassergeschützt Aufputzgeräte bestehen stets aus einem zweiteiligen Gehäuse mit einer Dichtung zwischen den beiden Gehäusehälften.

Elektro-Unterputzgeräte

Feuchtraum-Heizungsschalter, unter Putz
Feuchtraum-Schalter, unter Putz

Unterputzgeräte für Feuchträume unterscheiden sich nur in der Abdeckung von Unterputzgeräten für Trockenräume. Allerdings muss darunter der Einsatz mit einer untergelegten Dichtung gegen die Installationsdose abgedichtet werden. Der Abdeckrahmen für z.B. einen Schalter oder eine Steckdose besitzt innen eine Dichtungseinlage, die zum Steckdoseneinsatz oder Schaltereinsatz abdichtet. Steckdosenkontakte sind mit einem Klappdeckel vor Spritzwasser geschützt.

Elektro-Installationsdosen Aufputz

Feuchtraum Aufputzgehäuse, klein
Feuchtraum Aufputzgehäuse, groß

Abzweigkästen gibt es ebenfalls mit der Schutzart IP 54 (spritzwassergeschützt). Abzweigkästen bestehen meist aus einem festen Kunststoff mit einem festen Deckel, der auf dem Gehäuse festgeschraubt wird. Zwischen Deckel und Gehäuse wird eine Dichtung eingelegt. Die Leitungen werden über Kabelverschraubungen oder so genannte Würgenippel eingeführt. Es gibt jedoch auch Universal-Abzweigdosen aus plastischem Kunststoff, Schutzart IP 54. Der Deckel wird aufgedrückt. Die Leitungen werden ohne spezielle Dichtelemente eingeführt. Allerdings müssen die Einführungslöcher sorgfältig geschnitten werden, wenn die Schutzart IP 54 erreicht werden soll.

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